Etwa jeder vierte Mensch leidet an Mundgeruch. Wer an schlechtem Atem leidet, fühlt sich oft unsicher
und hält einen „Sicherheitsabstand“ zu anderen Menschen. Die Mehrheit weiß aber häufig nichts von ihrem Mundgeruch, weil es für den Gesprächspartner meist unangenehm ist, dieses Thema
anzusprechen. Das ist schade, denn gegen Mundgeruch kann man einiges tun! Sprechen Sie es deshalb bitte an, wenn jemand aus Ihrer Familie oder einer Ihrer Freunde an Mundgeruch leidet - der Betroffene wird es Ihnen danken!
Lesen Sie hier alles zum Thema Mundgeruch:
Was ist Mundgeruch?
Woher kommt Mundgeruch?
Habe ich Mundgeruch?
Was kann ich gegen Mundgeruch machen?
Unter Mundgeruch versteht man nicht vorübergehend schlechten Atem nach Genuss von etwa Zwiebeln oder Knoblauch, sondern schlechten Atem, der in Intensität deutlich über der sozial verträglichen Akzeptanz liegt. Mundgeruch kann mittels speziellen Messgeräten objektiv diagnostiziert werden.
Schlechter Atem kommt durch flüchtige Schwefelwasserstoffverbindungen (Sulfide), die sich beim Ausatmen mit Luft mischen. In der Fachsprache wird Mundgeruch Halitosis oder Foetor ex ore (übler Geruch aus dem Mund) genannt.
In den meisten Fällen liegt die Ursache in der Mundhöhle. Probleme im Hals-Nasen-Ohren-Bereich oder im Verdauungstrakt (Speiseröhre, Magen) können ebenfalls schlechten Atem verursachen. In seltenen Fällen ist eine Allgemeinerkrankung die Ursache. Aus diesem Grund sollten alle möglichen Ursachen genauestens untersucht und ausgeschlossen werden.
Da in den meisten Fällen die Mundgeruch-Ursache in der Mundhöhle liegt, ist die Zahnarztpraxis der erste Ansprechpartner.
Der Zahnarzt klärt mögliche Ursachen wie zum Beispiel erhöhte Zahnsteinbildung, Zahnfleischentzündung (Parodontitis) oder Zahnfleischerkrankungen, unzureichende Mundhygiene, Karies oder Abszesse ab.
Ein weiterer Faktor kann wenig Speichel oder verminderter Speichelfluss nach Bestrahlung, nach Medikamenteneinnahme oder durch Diäten sein. Speichel hat die wichtige Aufgabe die zersetzten Speisereste in die Speiseröhre zu spülen. Ein trockener Mund ist anfälliger für Mundgeruch und gleichzeitig steigt das Kariesrisiko.
Sie können entweder einen vertrauten Menschen fragen, ob Sie Mundgeruch haben, oder Sie machen einen
Selbst-Test:
Wenn Sie einen unangenehmen Geruch wahrnehmen, ist es sehr wahrscheinlich, dass diesen Geruch auch Ihre Mitmenschen in Ihrer näheren Umgebung bemerken.
Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Sie Mundgeruch haben, fragen Sie in Ihrem Familien- und Freundeskreis oder Ihren Zahnarzt.
Lassen Sie zuerst Ihre Zähne und Zahnfleisch vom Zahnarzt kontrollieren, wo nötig sanieren und eine professionelle Zahnreinigung durchführen.
Achten Sie auf Ihre Mundhygiene!
Putzen Sie nach jedem Essen Ihre Zähne und reinigen Sie Ihre Zahnzwischenräume mittels Zahnseide oder Interdentalbürstchen! Gleichzeitig können Sie die Bakterienzahl durch Zungenreinigung reduzieren. Putzen Sie die Zungenoberfläche mit einem Zungenschaber oder Zungenreiniger.
Professionelle Zahnreinigung!
Häufig lassen sich braune Verfärbungen und stark anhaftender Zahnstein nur mit einer professionellen Zahnreinigung entfernen. Gerne beraten wir Sie individuell, wie Sie Ihre Zähne und Zahnzwischenräume am besten reinigen können. Die Auswahl der geeigneten und nötigen Prophylaxe-Hilfsmittel (Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide, Interdentalbürstchen / Zahnzwischenraumbürstchen, Zungenreiniger, Mundspüllösung) werden individuell zusammengestellt, damit Sie zu Hause unsere Empfehlungen direkt umsetzen können.
Sollte der Mundgeruch von einer Parodontitis herrühren, finden Sie hier weitere Informationen über Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates mit Zahnfleischbluten, Zahnfleischverlust, Zahnwanderung und Zahnlockerung).
Viel trinken!
Achten Sie immer darauf, ausreichend zu trinken, da Flüssigkeitsmangel und Mundtrockenheit ebenfalls schlechten Atem verursachen kann. Trinken Sie deshalb je nach Körpergewicht als Erwachsener mindestens 2 Liter Wasser am Tag. Ein trockener Mund ist nicht nur kariesanfälliger, sondern fördert auch Mundgeruch.
Ölziehen!
In der Naturheilkunde hat sich auch das Ölziehen gut bewährt. Ölziehen reduziert Bakterien, unterstützt die Reinigung und Stärkung von Zähnen, Zahnfleisch und der Zunge. Durch das Ziehen gelangt das Öl sogar in schwer erreichbare Bereiche der Mundhöhle und kann dort seine antibakterielle Wirkung entfalten. So hilft es unter anderem gegen Karies, Mundtrockenheit und auch bei der Bekämpfung von Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen.
Gerne geben wir Ihnen persönlich weitere Tipps gegen Mundgeruch!